Bildquelle: http://www.skytours.ch/gallery/travelhouse/header/kanada/british-columbia/british-columbia-1.jpg

Freitag, 5. August 2011

Ein paar abschließende Worte...

Ich habe versprochen, noch einen letzten Eintrag zu machen und diesen Blog nicht unvollendet zu lassen.

Nun sind wir inzwischen über ein halbes Jahr wieder in Deutschland und es hat sich vieles geändert. Aber kommen wir zur Ankündigung vom letzten Eintrag..

Unsere letzten Wochen in Kanada waren fantastisch!Wir hatten ein Auto und sind damit durch die Gegend gefahren,um so viel wie möglich vom Land zu sehen. Dabei mussten wir nur ein einziges Mal in einem Hostel übernachten..sonst gab es immer Freunde oder Verwandte, bei denen wir bleiben konnten. Wir haben also in den 5 Wochen, in denen wir das Auto hatten, ca. 4000km zurückgelegt. Wir sind bei Glatteis, mit Handschuhen, durch Schneewehen und bei einer Sicht von ungefähr 1/2m gefahren, mitten in irgendeinem Nationalpark im Schnee stecken geblieben und haben mehrere rehartige Tiere auf der Straße gesehen. Es war ein Abenteuertrip,wie man sich ihn vorstellt. :)

Wir waren auch zweimal im Skiurlaub- Alex hat das Skifahren gelernt und ich habe wieder genug Selbstvertrauen entwickelt, um allein zu fahren..Endete auch promt damit, dass ich-im Schnee steckend zwischen Bäumen-von zwei Snowboardern und der Bergwacht gerettet werden musste.Großartig! :) (Keine Angst-es ist nichts passiert!)

Wir haben den kanadischen Winter erleben dürfen- die tiefsten Temperaturen hatten wir um Weihnachten rum mit -37°C (etwas frisch..).Wir haben Schneemassen gesehen (sogar ein Auto,von dem nur noch die Antenne rausgeguckt hat) und die Edmontonsche Straßenreinigung bewundern dürfen..genau wie die Calgarische..nichts hat so richtig funktioniert und es lag einfach viel zu viel Schnee auf den Straßen. Dabei möchte man doch meinen, dass die damit umgehen können. Nun ja..

Der Rückflug nach Deutschland war ziemlich anstrengend..Wir sind abends losgeflogen nach einem eiegnisreichen Tag,an dem wir schon um 6Uhr morgens aufgestanden waren..Außerdem kam zur Anstrengung des unglaublich langen Fluges noch die verzwickte Gefühlslage hinzu..
Natürlich hab ich mich riesig gefreut, wieder nach Hause zu fliegen, immerhin hatte ich meine Familie und meine Freunde schon über 5 Monate nicht mehr gesehen. Aber es hat mich auch wirklich richtig traurig gemacht. Ich habe in den 5 Monaten dort wirklich das Land und die Leute schätzden gelernt (das Brot eher weniger), habe neue Freunde gefunden und einen riesigen Haufen von Erfahrungen gemacht. Dieses Land, das uns so gastfreundlich aufgenommen hatte,wieder zu verlassen und dabei zu wissen, dass es vermutlich ein Weilchen dauern wird, bis man wiederkommt, dass man die meisten Menschen,die man getroffen hat,womöglich nie wieder in seinem Leben sehen wird..sowas kann einem ein bisschen die gute Laune verderben..

Im Endeffekt überwog dann aber in Berlin am Flughafen erstmal die Freude, als ich meine Mama und meine Schwester gesehen habe. Und als ich sie endlich wieder umarmen konnte. Und sie mir im Auto ein richtiges, echtes Brötchen mit Nutella in die Hand gedrückt haben-da hab ich mich nicht mehr so verloren gefühlt.Da war ich einfach nur froh,wieder zu Hause zu sein.

Aus dem Auslandsaufenthalt habe ich unglaublich viel mitgenommen,an das ich mich wohl für immer erinnern werde, das mir auch immer irgendwie helfen wird, neue, unbekannte und vielleicht auch schwierige Situationen zu meistern.
Es war eine wirklich wolle Zeit dort, die ich nicht missen möchte, auch wenn mich ab und zu einiges gestört hat. Aber so ist das eben. Es war wirklich toll, diese Erfahrung machen zu dürfen. Und somit schließe ich diesen Blog mit dem guten Rat an alle Unentschlossenen (und auch an die Entschlossenen):
So ein Auslandsaufenthalt ist das BESTE,was man machen kann. An die besorgten und traurigen Eltern: Schneller wird ein Kind nicht erwachsen (so ein bisschen zumindest) und selbstständig. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass es wiederkommt, denn zu Hause ist es eben nun doch am schönsten.

Ein letztes kanadisches Bild und dann heißt es BYE BYE und bis zum nächsten Mal
(..wenn es wieder heißt "Josi goes to xxx" ;) )



Mit diesem wahnsinnigen Sonnenuntergang hat uns Kanada verabschiedet.. (Im Hintergrund sieht man die Rocky Mountains)


Wer noch nicht genug von Kanada und Nanaimo hat- hier weiterlesen:
http://colleeneschricht.wordpress.com